Es ist ein warmer Tag im August. Ich eile vom Berliner Hauptbahnhof in die Buchhandlung „Ocelot“ und freue mich auf Simone @fraeuleinsonntag und auf einen Cappuccino in der schönsten Buchhandlung der Stadt. Simone wartet schon und man sieht in ihrem Blick, dass sie am liebsten zuhört, um zu verstehen, nicht, um zu antworten.
Für sie ist ein Mensch wie ein Buch, bei dem sie keine Seite auslassen möchte. Ihre ehrlichen Porträts haben mich sofort verzaubert und ich frage mich: Was ist Heimat? Und warum ist sie eine Lebensaufgabe, um die man manchmal sogar kämpfen muss, wie Toni Morrisson sagt?
Du besuchst unterschiedliche Frauen auf der ganzen Welt und nimmst dir Zeit für ihre Geschichten. Was haben sie dir erzählt?
Simone: Für sie ist Heimat der Ort, an dem sie sich geborgen und sicher fühlen, wo sie sich entspannen und ganz sie selbst sein können – mal ein Geruch oder ein Gericht oder einfach ein Kribbeln im Bauch. Aber auch ein Ort, zu dem sie sich hingezogen fühlen, ohne genau zu wissen warum; ein Ort, mit dessen Kraft und Energie sie sich verbinden und den sie vermissen, sobald sie ihn verlassen haben.
Was macht das Buch für dich zu einem besonderen Projekt?
Simone: Die Menschen, ihr Leben. Es ist eine Zeit, in der wir Geschichten anders erzählen und in die fragilen Momente des Lebens eintauchen. Das Buch ist für mich wie ein Gewebe, in dem die Menschen über Kontinente hinweg durch ein Gefühl miteinander verbunden sind.
Danke, Simone, für den Einblick in fremde Herzen, fremde Leben und den neuen Blick auf ein vertrautes Gefühl.
Heimat – eine Reise, ein Gefühl
Simone Hawlisch
Knesebeck · 35 €
MOKA Publishing
Magdalenenstraße 71
D - 20148 Hamburg
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